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Erstflug nach Sulaimaniyya

Erstflug // Irak

Hinter den Kulissen // Condor Redaktion // 6. Juli 2021

Seit dem 2. Juli fliegen wir euch zweimal wöchentlich ab Düsseldorf nach Sulaimaniyya, eine der größten Metropolen der Autonomen Region Kurdistan. Unsere Co-Pilotin Hanin Mina Al-Roubaie war beim Erstflug nach Sulaimaniyya dabei:

Sulaimaniyya: Neues Ziel im Condor Flugplan

Sulaimaniyya ist keine der klassischen Urlaubsdestinationen, die normalerweise im Condor Flugplan stehen, hat aber einiges zu bieten. Die Stadt ist bekannt als Universitätsstadt, gilt als Kultur- und Bildungszentrum und entwickelt sich zunehmend zum ersten Anlaufpunkt für den Tourismus in der Region. Unsere Co-Pilotin Hanin Mina Al-Roubaie hat irakische Wurzeln und ist mit ihren Eltern regelmäßig im Irak, um Familie und Freunde zu besuchen.

Condor Pilotin Hanin Mina Al-Roubaie
Condor Co-Pilotin Hanin Mina Al-Roubaie

Eine Irak-Expertin im Cockpit

Mina: „Ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen, aber der Irak ist meine zweite Heimat. Meine Mutter ist gebürtig aus Tikrit, nordwestlich von Bagdad, und mein Vater ist direkt aus der Hauptstadt. Wir haben noch viele Verwandte dort, sodass wir alle ein bis zwei Jahre im Irak zu Besuch sind. Coronabedingt war das, wie so vieles, leider lange nicht möglich. Deshalb freuen wir uns umso mehr, dass wir nun wieder hinreisen können.“

Blick auf Sulaimaniyya
Sulaimaniyya in Sicht!

„Ich wollte einfach immer schon fliegen“

Im Cockpit sitzen wollte Mina schon immer. 2013 entschied sie sich für das Luft- und Raumfahrtstudium in Bremen. Dann ging es zunächst nach Island und Belgien, bevor sie 2020 zu Condor wechselte. „Meine Eltern hätten gerne gesehen, wenn ich Ärztin geworden wäre. Aber da hat sich mein arabischer Dickkopf durchgesetzt. Ich wollte einfach immer schon fliegen. Das haben meine Eltern dann auch unterstützt und heute sind sie sehr stolz auf mich“, so Mina.

Condor Flugzeug wird mit Wasserfontäne am Flughafen von Sulaimaniyya begrüßt
Die Condor Maschine wird am Flughafen von Sulaimaniyya gebührend begrüßt

Auf dem Erstflug nach Sulaimaniyya waren hauptsächlich Iraker an Bord, die endlich wieder ihre Verwandten und Freunde wiedersehen wollten. Deshalb machte Mina eine Durchsage auch auf Arabisch. Das spricht sie zwar fließend, schreiben kann sie es allerdings nicht. Im Irak wird ein Dialekt des Arabischen gesprochen, der sich regional dann nochmals unterscheidet.

Am Terminal wartet ein Begrüßungskomitee
Kuchen mit Condor Logo
Auch eine Torte gibt es zur Feier des Tages

Der Flug nach Sulaimaniyya aus Sicht einer Pilotin

Mina: „Bei diesem Erstflug mit dabei zu sein, war schon etwas ganz Besonderes für mich. Für den Anflug auf Sulaimaniyya mussten wir uns so vorbereiten, wie auf jeden anderen Anflug auch. Nur bezüglich der Überfluggebiete gab es einige Besonderheiten, wie zum Beispiel die No-Fly-Zone des Luftraums um Syrien und den Iran herum. Daraus resultierend ergab sich ein kleiner Korridor, um über die Türkei zum Nord-Irak zu passieren. Der war mit seinem hohen Gebirge, rund 16.000 Fuß (=ca. 4.900 Meter), sehr spannend zu überfliegen.

Sulaimaniyya selbst liegt im Vergleich zu anderen Airbus-Destinationen recht hoch auf 2.500 Fuß (=ca. 760 Meter), in einem Tal um kesselt von hohen Bergen. Für die Performance war das nicht ohne. Der Anflug ermöglichte dafür einen wunderbaren Blick über die moderne Stadt und die umliegende Landschaft. Am Boden wurden wir dann bei 42 Grad mit einer Wasserfontäne willkommen geheißen. Insgesamt hat es einfach Spaß gemacht.“

Condor Crew vor Condor Flugzeug
Die Condor Crew vom Erstflug nach Sulaimaniyya

Arabische Gastfreundschaft vom Feinsten

Mina beschreibt ihre Landsleute als ein sehr stolzes, weltoffenes Volk. „Ich bewundere den Kampfgeist der Iraker, die sich immer wieder neu aufrichten. Wenn ich an meine Familie und Freunde dort denke, fallen mir sofort die Worte Herzlichkeit und Gastfreundschaft ein“, erzählt sie.

Kommt Besuch vorbei, wird bei Minas Verwandten immer groß aufgetischt – und zwar auf dem Boden, denn es gibt so viele Speisen und Getränke, dass ein Tisch gar nicht ausreichen würde. „In der irakischen Küche gibt es viele Fleischgerichte, gefülltes Gemüse und Brot. Und Orangen: Eine meiner ersten Kindheitserinnerungen sind die prächtigen Orangenbäume im Garten meiner Oma“, erzählt Mina. An die ist auch ihr Name angelehnt – der Zweitname Mina ist die Verbindung zur Großmutter, der Erstname Hanin ist arabisch und steht für Sehnsucht.

Ein sehr passender Name für eine junge Frau, die über den Wolken zuhause ist. Auf einem der nächsten Flüge in den Irak wollen dann auch Minas Eltern mit an Bord sein – im besten Fall mit ihrer Tochter.

Die Einreisebestimmungen für den Irak

Bei der Einreise in die Region Kurdistan-Irak ist die Vorlage eines PCR-Tests, der nicht älter als 48 Stunden ist oder alternativ ein gültiger Nachweis über eine vollständige Impfung gegen COVID-19 verpflichtend. Die Nachweise müssen bei Einreise ausgedruckt in englischer order arabischer Sprache vorliegen. Auf der Seite des Auswärtigen Amts findet ihr alle aktuellen Informationen.

Lust bekommen? Hier geht’s zu unseren Sulaimaniyya Flügen


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