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Wie funktioniert eine Flugzeugenteisung?

Condor-Mitarbeiter // Flugzeug // Insights

Hinter den Kulissen // Condor Redaktion // 19. Januar 2021

Die aktuellen Temperaturen sind eindeutig zum Wegfliegen! Damit unsere Flugzeuge bei diesen Witterungsverhältnissen aber sicher starten können, müssen sie im Zuge einer Flugzeugenteisung vor Abflug von Eis und Schnee befreit werden. Vielleicht habt ihr das auch schon mal erlebt, wenn vor dem Abflug das Flugzeug mit einer Flüssigkeit besprüht wurde. Was das genau ist und wie das „De-icing“ funktioniert, erklären wir euch in diesem Beitrag.

Flugzeugenteisung: Sicher fliegen bei Schnee und Eis

Die „Enteisungssaison“ dauert, je nach Flughafen, vom 1. Oktober bis zum 30. April und wird bei Temperaturen ab drei Grad durchgeführt, bei kaltem Sprit bereits bei sieben Grad.

Die Kolleginnen und Kollegen von der Ground Operations müssen dafür einiges erledigen. Sie müssen nicht nur die Flugzeuge enteisen, sondern auch die Start- und Landebahnen, das Vorfeld sowie die Parkpositionen der Flugzeuge von Schnee befreien.

Condor Boeing 767 während der Enteisung

Warum ist eine Flugzeugenteisung wichtig?

Bei tonnenschweren Flugzeugen ist das Gewicht entscheidend, denn es beeinflusst unweigerlich die Aerodynamik. Eine Schnee- und Eisschicht erhöht unnötig das Gesamtgewicht und deshalb muss diese vor dem Abflug entfernt werden.

Wie werden Flugzeuge enteist?

Die Kolleginnen und Kollegen besprühen das Flugzeug zunächst mit einer Enteisungsflüssigkeit, um das Flugzeug von Schnee und Eis zu befreien. Anschließend wird für das „Anti-Icing“ eine Schutzschicht aufgetragen, um eine erneute Eisbildung zu verhindern. Für eine Boeing 767 benötigt man ca. 5.000 Liter an Enteisungsflüssigkeit und ca. 1.000 Liter von dem Anti-Icing Mittel. Der Vorgang selbst dauert dann 12 Minuten, kommt Schneebefall hinzu bis zu 20 Minuten. Etwas schneller geht es bei Airbus, die Enteisung dauert bis zu acht Minuten und bei Schneebefall bis zu 15 Minuten.

Ein wichtiger Faktor bei der Flugzeugenteisung ist die sogenannte Hold Over Time (HOT). Damit ist der Zeitraum gemeint, in dem das Flugzeug spätestens in der Luft sein muss, um die Dauer der Schutzwirkung nicht zu überschreiten. Dieser Zeitraum ist vordefiniert und abhängig von den Wetterbedingungen und verwendeten Enteisungsmitteln. Je signifikanter das Wetter ist, je kälter oder je heftiger der Niederschlag, desto kürzer ist die Hold Over Time. Eine anspruchsvolle Aufgabe! Gut, dass hier echte Experten am Werk sind!

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