Interview mit Marcus Heers, Erster Offizier

Wie lief Ihr Bewerbungsverfahren ab? Was haben Sie für die Stelle mitgebracht?
Bewerbungsvoraussetzung bei Condor ist eine Berufspilotenlizenz. Das Bewerbungsverfahren lief in mehreren Stufen ab: Nach meiner Onlinebewerbung wurde ich zunächst zu einem computerbasierten Test beim DLR in Hamburg eingeladen. In der zweiten Stufe musste ich dann grundsätzliche fliegerische Fähigkeiten im Simulator zeigen. Abschließend wurde ein Gespräch mit Condor Kapitänen und DLR Psychologen durchgeführt, um die persönliche Eignung einzuschätzen.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?
Der typische Tag geht eigentlich schon am Tag davor los: Insbesondere wenn ich einen Flughafen das erste Mal anfliege, schaue ich mir am Vortag die Karten und sonstiges Material für den anstehenden Flug genau an. Auch über das zu erwartende Wetter und die damit einhergehenden Besonderheiten mache ich mir Gedanken. Am Abflugtag schaue ich mir die genaue Route und die Besonderheiten des Flugzeugs (für mich immer eine Boeing 757) in den Flugunterlagen an. Dann treffe ich mich mit dem Kapitän und bespreche den Flug und wer auf Hin- oder Rückflug der steuernde Pilot ist. Nach einem gemeinsamen Briefing mit den Kollegen aus der Kabine geht es dann zum Flugzeug. Je nach Rollenverteilung bin ich während des Fluges für das Steuern oder sonstige Arbeiten (z. B. Sprechfunk) zuständig. Am Zielflughafen unterstütze ich den Kapitän bei der Navigation zur Parkposition. Und dann sind wir gedanklich schon wieder beim nächsten Flug.

Was ist für Sie das Besondere an Ihrem Job?
Mich begeistert so viel an dieser Rolle, das kann ich in kurzen Worten nicht sagen. Pilot zu sein ist für mich ein wahr gewordener Kindheitstraum! Nicht mehr und nicht weniger.

Welches Schlagwort verbinden Sie mit Condor?
Wir lieben Fliegen. (Tun wir wirklich!)